Spezifischer Sprachgebrauch erzeugt Kommunikationsbarrieren zwischen Wissenschaft und Verwaltung …
Problembeschreibung
Der Kontakt der Wissenschaft zur Verwaltung lässt sich als meist kulturelle Unverträglichkeit im allgemeinen bei häufig individueller Verträglichkeit im besonderen beschreiben. Der Unterschied tritt vor allem in der Differenz von Schriftlichkeit und Mündlichkeit zutage: Schriftlich, so eine verbreitete Wahrnehmung, kommuniziere die Verwaltung bürokratisch, mit einer Beamtenverhafteten Sprache und damit für Außenstehende in hohem Maße unverständlich. Im mündlichen Verkehr hingegen finden sich die Stereotype häufig dementiert.
Lösung
Die oft isoliert verwachsene Verwaltungssprache wird in Verständlichkeit transformiert. Dazu werden vier Dimensionen berücksichtigt, um optimale Verständlichkeit zu erreichen: sprachliche Einfachheit, klare inhaltliche Strukturierung, Kürze und Prägnanz sowie motivationale Stimulanz. Dazu lassen sich dem Verwaltungspersonal entsprechende Schulungsangebote unterbreiten. Ob das Ziel verständlicher Sprache erreicht wird, kann durch Pretests mit dem wissenschaftlichem Personal geprüft werden.
Lösungsbeschreibung
In der mündlichen Kommunikation kann sich der Adressat von Verwaltungstexten ggf. beim Absender rückversichern. In der schriftlichen Kommunikation ist dies weitaus aufwendiger. Eine der wichtigsten Dimensionen zur Verbesserung der Verständlichkeit ist die der sprachlichen Einfachheit. Sie bezieht sich auf verständlichkeitsfördernde Wortwahl und grammatikalisch-stilistische Formulierung. Ebenso ist die Informationsdichte auf das Wesentliche zu reduzieren und sind Texte so zu strukturieren bzw. zu organisieren, dass sie die Wissensvoraussetzungen aufseiten des wissenschaftlichen Personals berücksichtigen. Zusätzlich kann der Text mit Interesse anregenden und Neugier hervorrufenden Elementen angereichert werden. Das kann dazu beitragen, dass die Kenntnisnahme nicht vorzeitig abgebrochen wird. (Christmann 2014; Scherzberg 2015) Als praktisches Instrument in der schriftlichen Kommunikation für den Alltag lässt sich das 4xP-Modell anwenden (Frosch 2014):
Beispiele und weiterführende Informationen
Haben Sie eigene Erfahrungen im Umgang mit spezifischen Problemsituationen der hochschulischen Organisationsgestaltung gemacht? Probleme, die in Reaktion auf die eigene Arbeit auftreten oder auch solche, die organisational immanent sind und durch die eigene Arbeit gestaltend bzw. moderierend bearbeitet werden können? Können Sie auf bewährte Lösungsansätze und Handlungsmuster zur Bearbeitung solcher Problemsituationen verweisen? Dann teilen Sie uns bitte Ihre Erfahrungen mit.
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