Die Lehr- und Forschungsbelange werden über mehrere digitale Anwendungssysteme organisiert, die parallel bestehen und miteinander nicht kompatibel sind …
Problembeschreibung
Das digitale Hochschulökosystem besteht aus einer Vielzahl von Einzelsystemen, -anwendungen und -portalen, die nebeneinander existieren. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Die Systeme sind historisch gewachsen und lassen sich nicht ohne weiteres verändern. Die Einführung neuer Funktionalitäten stellt die Anbieter daher vor enorme Herausforderungen – was oftmals zu Bastellösungen im Hochschulökosystem führt. Fachbereiche und Verwaltungseinheiten nutzen voneinander getrennte und weitgehend eigenständig funktionierende Softwarelösungen. Die Fähigkeit heterogener Systeme, nahtlos zusammenzuwirken, verlangt eine Integration auf verschiedenen Ebenen. Dagegen findet sich häufig der Anspruch gesetzt, alle Funktionalbereiche und alle Integrationsebenen in einem System abzubilden. Doch dieser Anspruch formuliert das Höchstmaß der denkbaren Komplexität. Selbst wenn es gelingt, die Mehrzahl der Funktionen in einem System abzubilden: Andere Funktionen verbleiben dennoch separat und sehr häufig schnittstellenfrei, z.B. anschließend neu hinzutretende Funktionen. Die technischen Folgen sind Inkonsistenzen. Die praktische Folge ist die Notwendigkeit von Doppeleintragungen. Insgesamt können sich Synchronisations-problematiken und Anwendungsfehler überlagern und verstärken sich dann gegenseitig.
Lösung
Eine strategische Lösungsoption ist der Einsatz mehrerer auf Einzelaufgaben spezialisierter Systeme, die zu einem integrierten Gesamtsystem verknüpft werden – letzteres als eine Art Konnektor. Dieser Ansatz ist von einem pragmatischen Verständnis getragen: Integration muss weder mit der Verschmelzung noch mit der Vereinheitlichung einzelner Teilsysteme einhergehen. Vielmehr werden (a) Stichkanäle zwischen den unterschiedlichen Datenbeständen programmiert, (b) eine einheitliche teilsystemübergreifende Suchfunktion eingebettet und (c) eine Single-Sign-on- bzw. Single-Log-In-Lösung implementiert.
Lösungsbeschreibung
Ein Ökosystem ist ein Komplex aus Einzelkomponenten, die in dynamischer Wechselwirkung zueinanderstehen. Daher sind auch in einem digitalen Ökosystem die einzelnen Komponenten nicht getrennt voreinander zu betrachten. (LSZ Consulting 2019) Daraus lässt sich folgern: Es werden keine neuen digitalen Systeme oder Tools mehr eingeführt, ohne die Prinzipien integrierter Anwendungssysteme zu gewährleisten (Alt/Auth 2010). Das bedeutet dreierlei:
Beispiele und weiterführende Informationen
Haben Sie eigene Erfahrungen im Umgang mit spezifischen Problemsituationen der hochschulischen Organisationsgestaltung gemacht? Probleme, die in Reaktion auf die eigene Arbeit auftreten oder auch solche, die organisational immanent sind und durch die eigene Arbeit gestaltend bzw. moderierend bearbeitet werden können? Können Sie auf bewährte Lösungsansätze und Handlungsmuster zur Bearbeitung solcher Problemsituationen verweisen? Dann teilen Sie uns bitte Ihre Erfahrungen mit.
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